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PL | Drama | R: Marcin Koszałka | OmeU

Q&A mit Marcin Koszałka. Zakopane in den Dreißigerjahren, hier lebt das stolze Volk der Góralen: Im südpolnische Hochgbirge spricht man seine eigene Sprache, pflegt seine alpinen Traditionen und hält Abstand zu anderen Völkern – auch zu Polen. Hier finden zwei Familien zueinander, die durch strategische Heirat ihre Situation verbessern wollen. Aber wie so oft sind Liebe und Heirat zwei verschiedene Dinge – der ältere, besonnene Maciek soll die schöne Bronka heiraten, obwohl sie ein Verhältnis mit seinem jüngeren, ungestümen Bruder Jedrek hat und sogar ein Kind von ihm erwartet. Koszalka beschränkt sich nicht auf ein folkloristisches Kammerspiel um Liebe und Gehorsam. Vielmehr entwickelt er die Geschichte über einen längeren Zeitraum und verleiht ihr damit auch eine politische Dimension. Denn 1939 marschiert die deutsche Wehrmacht in der Hohen Tatra ein und die Góralen müssen sich entscheiden - kollaborieren sie und sichern ihren Wohlstand oder bleiben sie rebellisch und riskieren damit ihr Leben? Anhand der Parallelgeschichte zweier Brüder erzählt Koszalka mit imponierenden Bildern sowie einem guten Gespür für Timing und Figuren ein Stück polnisch-polnische Geschichte. Dabei behandelt er universelle Themen, die unabhängig von Ort und Zeit von Bedeutung sind. [Rainer Mende]
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PL | Drama, Horror | R: Bartosz M. Kowalski | OmeU

Das junge Paar hat mit der anstehenden Geburt und einer Renovierung alle Hände voll zu tun. Deshalb muss Opa Lucjan – ein pensionierter Schauspieler – ins Seniorenheim. Das ist ein eigentlich recht idyllischer Altbau in ruhiger Lage mit netten Mitbewohner*innen und fürsorglichem Personal. Lucjan bemüht sich auch sehr, in seiner neuen Umgebung Fuß zu fassen. Doch hat er hier immer wieder Albträume – oder sind es Visionen? Die zahlreichen Spuren, denen er daraufhin folgt, führen in den Keller des Hauses. Dort scheint eine dunkle Macht zu hausen. Und auch das Wasserbecken vor dem Gebäude birgt vielleicht ein dunkles Geheimnis. Als immer mehr Mitbewohner*innen, die Lucjan in seinen Träumen gesehen hat, auf mysteriöse Weise ums Leben kommen, beschließt er, sich dem finsteren Unwesen zu stellen. Der beliebte Film-, Theater- und TV-Schauspieler Maciej Damiecki bekommt in diesem Genrefilm noch einmal die große Bühne – tragischerweise zum letzten Mal, denn kurz nach den Dreharbeiten verstarb er. Damit erhält der Gruselthriller über die Angst vor dem Tod und die Macht der Liebe noch einen zusätzlichen morbiden Twist. [Rainer Mende]
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PL | Dokumentarfilm | R: Edyta Wróblewska | OmeU

Auch viele Jahre später geistert durch die Träume der 25-jährigen Barbara immer noch ihre Kindheit, die von Gewalt und Missbrauch geprägt war. Wie Tausende andere Kinder in Ghana war sie von ihren Eltern in unbekannte Hände gegeben worden, um mit Sklavenarbeit Eltern und jüngere Geschwister zu ernähren. Bis sie volljährig wurde, hatte sie mit ihrem Peiniger in der Hauptstadt Accra unter einem Dach leben müssen, weit entfernt von Familie und Freunden. Jetzt arbeitet sie erfolgreich in einem Restaurant und versucht, den Wert der Freiheit neu für sich zu entdecken. Doch der Weg in die Zukunft führt durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Barbara beschließt zusammen mit ihrem älteren Bruder, in ihr Elternhaus zurückzukehren und sich ihren Eltern zu stellen – die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat und immer noch unterstützt. Mit ihrem für den Preis der Polnischen Filmakademie nominierten Dokumentarfilm hat Edyta Wróblewska ein sehr persönliches Porträt einer jungen, entschlossenen Frau geschaffen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt. Gleichzeitig entwirft sie das Porträt einer ganzen Generation junger Ghanaer*innen in ihrer ganzen Vielfalt, vom urbanen Accra bis in die kleinen Dörfer. Barbara verleiht ihnen eine Stimme und gibt trotz des erlittenen Unrechts die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht auf. [Bartek Tesarz, Übs. Rainer Mende]
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PL | Kurzfilme | R: diverse | OmeU

Bloodline - Dok, R: Wojtek Weglarz, PL 2024, 12 min, oT - Eine Mauer an der polnisch-belarusischen Grenze versperrt einem Wisent den Weg zu seiner Herde. Avantgardistisch kommentiert der Film nicht nur die politische, sondern auch die ökologische Dimension des Umgangs mit Geflüchteten in Europa. Casting - Dok, R: Rafal Lysak, PL 2024, 26 min, OmeU - „Ich suche jemanden, über den ich einen Film drehen kann.“ Mit dieser Anzeige suchte Rafal Lysak Menschen, die ihre einzigartigen Geschichten teilen wollen. Doch wie beeinflusst diese Begegnung und das Erzählen ihrer Lebensgeschichten sie selbst? Innego konca nie bedzie / There Will Be No Other End - Anima, R: Piotr Milczarek, PL 2024, 8 min, oT - Die Gesellschaft und ihr Niedergang im Zerrspiegel: Können wir noch den Weg verlassen, der uns anscheinend in den Weltuntergang führt? Der Film ist eine Satire auf die Gegenwart und eine Revolution, die nie zustande kam. Pomarancza z Jaffy / An Orange from Jaffa - Spielfilm, R: Mohammed Almughanni, PL/PS/FR 2023, 27 min, arab.-hebr. OmeU - Der junge Palästinenser Mohammad versucht, einen israelischen Kontrollpunkt zu passieren. Ohne Pass, aber mit einer polnischen Aufenthaltsgenehmigung, steigt er in Farouks Taxi – ohne ihm zu verraten, dass er an der Grenze bereits einmal zurückgeschickt wurde. Sila oporu / The Power of Resistance - Spielfilm, R: Elzbieta Benkowska, PL 2024, 30 min, OmeU - Die Schauspielerin und Solidarnosc-Aktivistin Olga muss sich im Konflikt mit dem kommunistischen Regime entscheiden. Verrät sie ihre Freunde, um das Leben ihres Vaters zu retten? Oder zahlt sie den höchsten Preis, um ihren Idealen treu zu bleiben? Ziemniaki / Potatoes - Anima, R: Marcin Podolec, PL 2023, 4 min, oT - Ein von den Erwartungen der Eltern überschattetes Leben ist eine universelle Erfahrung. Aber wie lernt man, deren Fehler nicht zu wiederholen? Warmherzig erzählt der Film, wie Kindheit und Elternschaft funktionieren.
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NO, PL, DE | Drama | R: Leiv Igor Devold | OmU

Abgeschiedene Seen, orangerosa glänzender Lachs, schroffe Felsen, majestätische Fjorde, bunte Holzhäuser, das Meeresrauschen als Soundtrack – so erträumt man sich Norwegen. Aber Roberts „norwegischer Traum“ erinnert eher an einen Albtraum. Nicht als Tourist kam der junge Mann mit den stahlblauen Augen aus Białystok hierher, sondern um seine Familie aus den roten Zahlen zu bringen. Die Arbeit in der Fischfabrik ist hart und wenig erfüllend, die Arbeiterunterkunft spartanisch, der Umgangston unter den vielen polnischen Arbeiter*innen rau. Außerdem nutzt der Arbeitgeber beim Sozialdumping die rechtlichen Grauzonen und betrügt u. a. bei der Vergütung der Überstunden. Das alleine würde schon für ein Sozialdrama in der Art von Ken Loachs „It’s a Free World“ genügen. Aber Robert hat noch ganz andere Sorgen. Denn Ivar, der Adoptivsohn des Fabrikbesitzers, weist ihn nicht nur in die Arbeitsvorgänge ein, lässt ihn mit seinem Oldtimer herumkurven und organisiert ihm einen Nebenverdienst in Trondheim. Der attraktive dunkelhäutige Mann verdreht Robert auch gehörig den Kopf und weckt damit in ihm sowohl Angst als auch die Erinnerung an ein traumatisches Erlebnis. Denn in der rauen Welt der Fabrikarbeiter*innen sind Schwulen- und Fremdenfeindlichkeit keine Fremdwörter. Die Situation spitzt sich zu und Robert muss Entscheidungen treffen. [Rainer Mende]
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PL | Drama | R: Michał Grzybowski | OmU

Q&A mit Michał Grzybowski. Die Ehe von Marcin und Ola ist mit den Jahren reichlich zerrüttet und es kommt immer wieder zu Streitereien. Dummerweise sind beide Schauspieler*innen im Theater und nehmen ihre Konflikte mit auf die Bühne. Dort vermischen sich ihre Drehbuch-Dialoge mit den aktuellen Zankereien und die Ereignisse im Theater haben wiederum Konsequenzen im Privatleben. Drei Spielzeiten lang erleben wir das Paar, wie es „Peter Pan“, „Nora“ und „Ein Sommernachtstraum“ auf die Bühne bringt und dabei auch seine Ehekonflikte inszeniert. Der Kampf um Gut und Böse vor Publikum verschränkt sich auf kunstvolle Weise mit dem verzweifelten Ringen um eine Antwort auf die Frage, ob die Ehe noch gerettet werden kann oder die Besetzung ausgetauscht werden muss. Basierend auf einem raffinierten Drehbuch, exzellent gefilmt und geschnitten und dabei die heiligen Hallen des Theaters von Toruń fast nie verlassend entspinnt sich ein Kammerspiel, das wie ein antikes Drama die großen Themen des Lebens verhandelt und dabei mit traumwandlerischer Sicherheit den Mittelweg zwischen Komödie und Tragödie findet. [Rainer Mende]
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NO | Horror | R: Emilie Blichfeldt | OmU

Elvira ist verträumt, etwas naiv und verkriecht sich gern in Gedichten und Träumen vom Märchenprinzen – die gar nicht so realitätsfremd sind, denn genau solch einen soll sie sich angeln. Die arrangierte Hochzeit ihrer Mutter erweist sich nämlich als Katastrophe, der uralte Gatte stirbt kurz nach der Trauung und hinterlässt nicht nur ein baufälliges Schloss, sondern auch ein großes Loch in der Familienkasse. Schnell ist ein Plan gefasst: Elvira muss alles dafür tun, die Aufmerksamkeit eines möglichst reichen Prinzen auf sich ziehen und durch günstige Heirat die Familie aus der Misere retten. Beim großen Ball soll sich das Schicksal zum Guten wenden. Emilie Blichfeldt modernisiert das Märchen vom Aschenputtel bzw. Aschenbrödel als Body-Horror mit feministischem Unterton. Denn Elviras Hauptaufgabe ist es, schön zu sein. Und wenn die Natur das nicht zufriedenstellend leisten kann, muss eben nachgeholfen werden, auch wenn die Mittel schmerzhaft sind. Dabei verschiebt die Regisseurin die Perspektive und schaut nicht auf das unterprivilegierte Aschenputtel, sondern auf seine Konkurrenz, die nicht auf Zauberkräfte zurückgreifen kann. Die internationale Koproduktion wurde auf Norwegisch gedreht, entstand aber zum großen Teil in Polen im Schloss von Gołuchów sowie im Palast in Lewków. Auch der Drehstab setzte sich zu großen Teilen aus polnischen Filmschaffenden zusammen. [Rainer Mende]
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PL | Drama | R: Maria Zbaska | OmU

Q&A mit Maria Zbaska. Die impulsive Wanda ist nur noch genervt. Sie und ihr Freund Janek haben sich auseinandergelebt, ihre Beziehung steckt fest. Das Geld ist chronisch knapp, ständig gibt es Streit, der freudlose Alltag ist nur noch die Wiederholung des ewig Gleichen und Janeks routinierter Pragmatismus bringt sie zur Weißglut. Haben sie überhaupt noch eine gemeinsame Zukunft? Für Wanda steht fest: Sie müssen durch gemeinsame Grenzerfahrungen wieder zueinander finden – oder für immer auseinandergehen. Also brechen sie auf, mitten im Winter, einmal 400 km den polnischen Ostseestrand entlang von West nach Ost. Es gilt die eiserne Regel: Sie dürfen den Strand nicht verlassen. Wird sie gebrochen, ist das Projekt beendet – das gilt für die Wanderung, aber auch für ihre Beziehung. Wind, Kälte und Erschöpfung setzen ihnen ebenso zu wie die Notwendigkeit, trotz unterschiedlicher Charaktere immer wieder einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden. Maria Zbaska inszeniert in ihrem Debüt eine Reise, die keinen Anfang und kein Ende zu haben scheint – ein bittersüß-poetisches Psycho-Kammerspiel und ein Road-Movie ohne Straßen. [Rainer Mende]
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PL | Drama | R: Korek Bojanowski | OmeU

Q&A mit Korek Bojanowski. Der Film beginnt mit dem Zitat eines Hochschullehrers: „Ich muss euch vergewaltigen, damit euch nicht das Leben vergewaltigt.“ Man ahnt also schon früh, worum es geht – Hierarchien im Bildungswesen und wie leicht es ist, sie zu missbrauchen. Das erleben wir am Beispiel einer Gruppe junger Menschen, die kurz vor dem Abschluss ihres Schauspiel-Studiums an der Filmhochschule Lódz stehen. Sie wollen in Eigenregie „Lady Macbeth“ inszenieren, die Aufführung entscheidet über ihre berufliche Zukunft. Zur Unterstützung wird den Studierenden der erfahrene Jacek zur Seite gestellt. Der ist bestens vernetzt und verspricht dem Nachwuchs einen großen Auftritt in einem renommierten Theater – womit er automatisch eine Machtposition einnimmt. Die nutzt er skrupellos aus, indem er die Schauspieler*innen manipuliert, gegeneinander ausspielt und psychisch wie physisch an ihre Grenzen bringt – angeblich aus pädagogischen Gründen. Wie lange spielen sie dieses Spiel mit Polen hatte 2021 einen #metoo-Fall in der Filmhochschule Lódz, der große mediale Aufmerksamkeit erregte und hier filmisch aufgearbeitet wird. Der Fokus liegt nicht auf dem Täter und seiner Motivation, sondern auf den Opfern. Dabei haben auch einige noch unbekannte Nachwuchstalente – allen voran Nel Kaczmarek als Protagonistin Maja – die Chance, ihr Können vor der Kamera zu beweisen. [Rainer Mende]
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DE | Dokumentarfilm | R: Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck, Heiko Lange | OmeU

In ihrer Dokumentation widmen sich die Regisseure Jörg A. Hoppe, Heiko Lange und Klaus Maeck dem Berlin der 1980er Jahre. Noch bevor der Kalte Krieg endgültig beendet wurde, war besonders das eingemauerte West-Berlin ein Mekka der Sub- und Popkultur für verschiedenste Künstler, Hausbesetzer und Hedonisten. Auch den englischen Musiker, Autor, Schauspieler und Produzenten Mark Reeder hat es Ende der 70er Jahre in die deutsche Großstadt verschlagen, wo er sich mitten in das damalige, auf das Hier und Jetzt fokussierte Lebensgefühl stürzte und auf illustre Persönlichkeiten wie Nick Cave, Blixa Bargeld und Christiane F. traf. In "B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979-1989" wird diese Spurensuche in der letzten Dekade, in der es noch ein Ost- und West-Berlin gegeben hat, mittels Interviews und Originalaufnahmen, greifbar gemacht und der Geist einer Zeit eingefangen, in der Risiko und Leidenschaft, Wahn und Exzess sowie Tod und Musik Hand in Hand die Atmosphäre einer ganzen Stadt prägten.
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GB | Drama, Literaturverfilmung | R: Marianne Elliott | OmU

DER SALZPFAD ist ein britischer Film unter der Regie von Marianne Elliott, die damit ihr Spielfilmdebüt gibt. Das Drehbuch stammt von Rebecca Lenkiewicz und basiert auf der gleichnamigen Geschichte von Raynor Winn. Ein verheiratetes Paar (Gillian Anderson und Jason Isaacs) erhält eine schlechte gesundheitliche Diagnose und wird durch unüberwindbare Umstände obdachlos. Sie entschließen sich dazu, den South West Coast Path zu wandern – den längsten ununterbrochenen Wanderweg in England – von Minehead nach Poole entlang der Küste von Devon, Cornwall und Dorset.
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LV, FR, BL | Animationsfilm | R: Gints Zilbalodis | STUMM

Kaum hat sich die kleine schwarze Katze den Schlaf aus den Augen gerieben, muss sie erschrocken feststellen, dass eine gewaltige Flut die alte Welt unter sich begräbt. Gerade noch so rettet sie sich auf ein Segelboot, wo nach und nach auch ein diebisches Äffchen, ein gutmütiger Labrador, ein schläfriges Wasserschwein und ein stolzer Sekretärvogel Zuflucht finden. Schon bald wird klar: Ihre Verschiedenheit ist ihre Stärke und gemeinsam stellen sie sich den Herausforderungen der neuen Welt. Regisseur Gints Zilbalodis (AWAY – VOM FINDEN DES GLÜCKS) lässt uns in dieser großartigen Geschichte sanft in wunderschönen Tier- und Wasserwelten treiben. Obwohl FLOW auf eine ausschweifende Vermenschlichung seiner Protagonisten verzichtet, begegnen uns die tierischen Abenteurer ungemein beseelt. Sie vermitteln über Miauen, Grunzen und Bellen mehr Emotionen, als sie es mit Hilfe prominenter Synchronstimmen jemals könnten. FLOW ist ein Highlight für Groß und Klein! Ohne Sprache! Der preisgekrönte Animationsfilm brachte das Publikum in Cannes zum Staunen, gewann u. a. den Jury Award und den Publikumspreis in Annecy, wurde als Bester Animationsfilm für den Europäischen Filmpreis 2024 nominiert und ist auf Oscar®-Kurs für 2025. "Die Zukunft des Animationsfilms" (Guillermo del Toro) "Einer der bahnbrechendsten Animationsfilme über die Natur seit BAMBI" (Indiewire) "Das Werk eines einzigartigen Talents, das es verdient, zu den größten Animationskünstlern der Welt gezählt zu werden." (The Hollywood Reporter)
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US, AR | Dokumentation | R: Michael Dweck, Gregory Kershaw | OmU

Ein Fest für eine Gemeinschaft argentinischer Cowboys und Cowgirls, bekannt als Gauchos, die jenseits der Grenzen der modernen Welt leben: „Gaucho Gaucho“ beginnt mit einer makellos gerahmten, üppig monochromen Aufnahme: Auf einer flachen, verfilzten Wiese, unter einem weiten Himmel, zentriert die Kamera einen großen, dunklen Klumpen, bei dem es sich um Felsen, Erde oder tierisches Material handeln könnte. Es ist eine treffende visuelle Darstellung der engen Verwandtschaft zwischen Mensch, Tier und Landschaft, die die argentinische Cowboy-Gemeinschaft ausmacht. In einer perfekt komponierten Einstellung nach der anderen gibt Michael Dwecks und Gregory Kershaws liebevoller, bildgewaltiger Dokumentarfilm ihnen reichlich Raum, sich zu verbinden und zu verschmelzen.
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AT | Komödie | R: Florian Pochlatko | D

Frisch aus der Psychiatrie entlassen, zieht Pia (26) zurück in ihr Elternhaus am Stadtrand von Wien – um festzustellen, dass sie nicht die Einzige ist, deren Leben aus den Fugen geraten ist. Ihre Eltern, Elfie und Klaus, kämpfen ebenfalls damit, Schritt zu halten in einer Welt im ständigen Wandel. Im täglichen Überlebenskampf mit einem wackeligen neuen Job, anhaltendem Liebeskummer, ihrer Medikation und gesellschaftlicher Stigmatisierung stolpert Pia in eine Realität, die sich ebenso unsicher anfühlt wie ihr Innenleben. Nach und nach beginnt ihre Verwandlung – in ein Monster, das die Welt bedroht... oder vielleicht auch in eine Heldin, die dazu bestimmt ist, diese zu retten? Wer entscheidet, was normal ist? Eine melancholische und doch unbeschwerte Erkundung von Identität, Familie und Selbstfindung am Beispiel einer jungen Frau auf der Suche nach innerem Gleichgewicht und Sinn in einer unkontrollierbaren Welt.
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FR | Drama | R: Mathieu Kassovitz | OmU

Bis hierher lief’s noch gut... Es ist irgendein Morgen in irgendeinem Beton-Ghetto in irgendeiner Pariser Banlieue. Nach einer Nacht voller Gewalt zwischen der Polizei und einer Gruppe Jugendlicher herrscht eine höchst angespannte Atmosphäre. Ein 16-jähriger ringt mit dem Tod, nachdem er in einem Verhör brutal zusammengeschlagen wurde. Seine Freunde Vinz (Vincent Cassel), Saïd (Saïd Taghmaoui) und Hubert (Hubert Koundé) sind getrieben vom Hass gegen das System und schwören Rache, sollte ihr Freund nicht überleben. Und die Zeit tickt wie eine Bombe an diesem Tag, der ihr Leben verändern wird. "Bei seinem Kinostart 1995 löste HASS - LA HAINE in Frankreich eine Kontroverse aus: Von einer Seite wurde die negative Darstellung der Polizei kritisiert, von anderer das klischeehafte Bild der Banlieue. Beidem steht eine positive Rezeption beim Publikum und der Kritik gegenüber. Heute gilt HASS - LA HAINE als bekanntester französischer Beitrag zum Hood-Film, eine Weiterentwicklung des Gangster-Genres, die sich zu Beginn der 1990er-Jahre in den USA mit Filmen wie BOYZ IN THE HOOD (John Singleton, USA 1991) großer Beliebtheit erfreute. Zum Kultstatus dürfte die ausdrucksstarke Inszenierung beigetragen haben, angefangen beim kontrastreichen Schwarz-Weiß, das den fiktionalen Charakter der Erzählung hervorhebt, und der expressiven Kameraarbeit, die mit Zeitlupen, Crash-Zooms, Vertigo-Effects oder auch Composite-Shots auffährt. Genauso außergewöhnlich ist die Musikauswahl: DJ Cut Killer beschallt die "cité", indem er Sound of da Police des New Yorker Hip-Hop-Aktivisten KRS-One mit Police der französischen Straßenrap-Gruppe Suprême NTM und schließlich Édith Piafs Chanson "Non, je ne regrette rien" kombiniert. Auch hier vermischen sich französische und US-Kultur, während die Kamera wie von der Musik beflügelt durch die Häuserschluchten schwebt. (Quelle: Vision-kino.de)"
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AU | Familienfilm | R: Kate Woods | D

Chris Masterman ist ein TV-Wettermoderator, dessen gute Tage schon etwas zurückliegen. Eines Tages erhält er den Auftrag, in die Stadt Broome zu reisen – mitten im australischen Outback. Durch eine Unachtsamkeit fährt er ein Känguru-Junges an und lernt auf der Suche nach Hilfe das 11-jährige indigene Mädchen Lilly kennen, die sich sofort um das verletzte Tier kümmert. Die beiden schließen Freundschaft, und bei dem Versuch, weitere Känguru-Junge zu retten, beginnt für beide ein aufregendes Abenteuer … Basierend auf einer wahren Geschichte ist LILLY UND DIE KÄNGURUS eine herzerwärmende Familienkomödie, bei der Kate Woods („The Umbrella Academy“, „The Lincoln Lawyer“) nach einem Drehbuch von Harry Cripps („Meine verrückte Familie“) Regie führte. Vor der traumhaften Kulisse Australiens brillieren Ryan Corr („House of the Dragon“) und Newcomerin Lily Whiteley in dem opulent gefilmten, spannenden Familienfilm, in dem eine Teenagerin für ihre Überzeugungen einstehen muss, um ihre Heimat zu schützen. Die originale BBC-Dokumentation war ein Hit in Großbritannien und Australien.
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AU | Anitmation, Stop Motion | R: Adam Elliot | OmU

Ein bittersüßes, in aufwendiger Stop-Motion-Technik hergestelltes filmisches Meisterwerk von Oscar®-Preisträger Adam Elliot über die Höhen und Tiefen des Lebens. Die enthusiastische Schneckensammlerin und Liebesromanleserin Grace Pudel erzählt rückblickend die Geschichte eines Lebens, das es nicht immer gut mit ihr gemeint hat. Nach dem Tod ihrer Mutter wachsen Grace und ihr Zwillingsbruder Gilbert bei ihrem querschnittsgelähmten, alkoholkranken Vater auf. Als auch dieser überraschend verstirbt, werden die Geschwister voneinander getrennt und in verschiedene Pflegefamilien gesteckt. Während Gilbert am anderen Ende von Australien den Grausamkeiten einer fanatisch-religiösen Familie ausgesetzt ist, zieht sich Grace immer mehr in ihr Inneres zurück – genau wie ihre geliebten Schnecken. Erst durch die Freundschaft mit Pinky, einer exzentrischen älteren Dame voller Lebensfreude, schöpft sie wieder Hoffnung und erkennt, wie schön das Leben trotz all seiner Härte sein kann.
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US | Dokumentation | R: Amanda Kim | OmU

Nam June Paik ist ein Fixstern der Kunstavantgarde des 20. Jahrhunderts und wohl der berühmteste koreanische Künstler der Moderne. Seine bahnbrechenden Arbeiten waren für den internationalen Durchbruch der Meidenkunst in den 1960er und 1970er Jahren maßgeblich. Schon früh hatte er die Vision einer Zukunft, in der „jeder seinen eigenen Fernsehkanal haben wird“, durch Social Media sind seine Visionen heute unsere Realität. Nun bringt die Regisseurin Amanda Kim zum ersten Mal die Geschichte von Paiks rasantem Aufstieg in der Kunstwelt auf die Leinwand: von seiner Ausbildung in München und seinen Anfängen in der Fluxus-Bewegung bis hin zur Auswanderung nach New York und seiner Etablierung als Pionier der Videokunst. NAM JUNE PAIK: MOON IS THE OLDEST TV ist eine Meditation über die paradoxe Macht der Massenmedien, gleichzeitig autoritäre Tendenzen zu befeuern und interkulturelle Verständigung zu stärken. Der Film verbindet selten gesehenes Archivmaterial und Auszüge aus Nam June Paiks Texten mit Begegnungen mit seinen Weggefährt*innen wie John Cage, Marina Abramovic, Joseph Beuys, Charlotte Moorman oder Peter Brötzmann.
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DE | Kurzfilme | R: Filmemacher | D/OV

Filmemacher*innen können ab sofort wieder ohne Anmeldung und wie immer ohne Vorauswahl und ohne Jury ihre Kurzfilme (max. 25 Minuten), an deren Produktion sie irgendwie beteiligt waren, im Kino präsentieren. Wer seinen Film vorab bereits registrieren lassen möchte (das erleichtert die Dateneingabe am Tag der Veranstaltung) kann das aber sehr gerne unter www.openscreening.de machen. Ein kurzes Q & A nach jedem Film ermöglicht es Filmemachern und Publikum ins Gespräch zu kommen. Von Drama, Comedy, Musikvideo, Reportage, Doku, Animation bis Experimental u.v.m. ist jedes Genre möglich. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezeigter roter Karte gestoppt werden. Das Open Screening versteht sich als Plattform für Filmemacher und Filmfans , z.B. um Filme zum ersten Mal vor Zuschauern zu "testen", um ein Feedback zu erhalten, um Filme überhaupt einem Publikum zugänglich zu machen oder um Kontakte für zukünftige Projekte zu knüpfen. Besucher ohne Film können inzwischen wieder ohne Anmeldung einfach vorbeikommen - wenn voll ist, ist voll! // Facebook // Anmeldung für Filmemacher:innen: Filmemacher:innen können bereits im Vorfeld ihren Film registrieren über das Formular, das auf der Homepage vom Open Screening zu finden ist.
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FR, ES | Drama | R: Oliver Laxe | OmU

Ein Vater (Sergi López) und sein Sohn kommen auf einem abgelegenen Rave inmitten der Berge Südmarokkos an. Sie sind auf der Suche nach Mar, ihrer Tochter und Schwester, die vor Monaten auf einer dieser niemals endenden, schlaflosen Partys verschwunden ist. Umgeben von elektronischer Musik und einem rohen, ungewohnten Gefühl von Freiheit, zeigen sie immer wieder ihr Foto herum. Die Hoffnung schwindet, doch sie geben die Suche nicht auf und folgen einer Gruppe von Ravern zu einer letzten Party in der Wüste. Je tiefer sie in die glühende Wildnis vordringen, desto mehr zwingt sie die Reise, sich ihren eigenen Grenzen zu stellen. Mit SIRÂT präsentiert der vielfach ausgezeichnete Regisseur Oliver Laxe seinen bislang radikalsten Film. Er führt seine Figuren und das Publikum auf einen erschütternden Weg zwischen Leben und Tod, zwischen Rausch und Offenbarung. Ein Vater sucht in der Wüste Marokkos nach seiner verschwundenen Tochter – und findet dabei eine tiefere Wahrheit über sich selbst. Der Film ist eine spirituelle Reise durch Schmerz, Stille und Ekstase, getragen von hypnotischen 16mm-Bildern und einem treibenden Soundtrack von Kangding Ray. SIRÂT ist Kino als Grenzerfahrung – roh, intensiv und zutiefst menschlich.
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US | Drama | R: Mike Flanagan | OmU

Wer ist Chuck? Die Welt geht unter, Kalifornien versinkt im Meer, das Internet bricht zusammen – doch in einer amerikanischen Kleinstadt herrscht vor allem Dankbarkeit gegenüber Charles „Chuck“ Krantz (Tom Hiddleston), einem gewöhnlichen Buchhalter, dessen Gesicht allen freundlich von Plakatwänden und aus dem Fernsehen zulächelt. Wer ist dieser Mann, den niemand wirklich zu kennen scheint? Ein Rätsel, das weit zurückreicht, bis in dessen Kindheit im Haus seiner Großmutter (Mia Sara), die ihre unendliche Liebe fürs Tanzen an Chuck weitergab, und seinem Großvater (Mark Hamill), der ihn in das Geheimnis der Buchhaltung einweihte und unbedingt vor jenem der verschlossenen Dachkammer bewahren wollte. Ein Rätsel, das vor allem eine Frage aufwirft: Kann das Schicksal eines Einzelnen die ganze Welt verändern?
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US, FI | Komödie | R: Celine Song | D

Eine junge, ehrgeizige Partnervermittlerin in New York ist hin- und hergerissen zwischen ihrem perfekten Traummann und ihrem alles andere als perfekten Ex.
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US, FI | Komödie | R: Celine Song | OmU

Eine junge, ehrgeizige Partnervermittlerin in New York ist hin- und hergerissen zwischen ihrem perfekten Traummann und ihrem alles andere als perfekten Ex. An der Seite von Dakota Johnson („Fifty Shades of Grey“) spielen Chris Evans („Captain America: The First Avenger“) und Pedro Pascal („Gladiator II“) die Hauptrollen in WAS IST LIEBE WERT – MATERIALISTS. Regie führte Celine Song, die für ihr Drehbuch von „Past Lives – In einem anderen Leben“ für einen Oscar nominiert war und auch hier das Drehbuch schrieb. Produziert wurde der Film von David Hinojosa, Christine Vachon, Pamela Koffler und Celine Song.
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FR | Drama | R: Carine Tardieu | OmU

Sandra (VALERIA BRUNI TEDESCHI), eine alleinstehende Frau in den Fünfzigern, lebt ein unabhängiges Leben frei von Konventionen. Als das Paar aus der Nachbarwohnung zur Entbindung ihres Kindes ins Krankenhaus muss, erklärt sich Sandra widerwillig bereit, sich um den kleinen Sohn Elliot zu kümmern und ahnt nicht, damit zu einer wichtigen Bezugsperson für die ganze Familie zu werden. Was als vorübergehende Hilfe begann, führt zu einer unerwartet tiefen Bindung. Nach den großen Erfolgen von EINE BRETONISCHE LIEBE und IM HERZEN JUNG, ist Regisseurin Carine Tardieu mit WAS UNS VERBINDET ein ebenso wahrhaftiger wie lebensbejahender Film gelungen, der sich in Frankreich mit knapp 700.000 Besucher*innen nach vier Wochen zu einem wahren Publikumsliebling entwickelt hat. Tardieus neues Werk mit Valeria Bruni Tedeschi (IN DEN BESTEN HÄNDEN) in der Hauptrolle einer selbstbewussten, selbstbestimmten Frau in ihren Fünfzigern, thematisiert auf emphatische und sensible Weise die Themen Trauer und Verlust und schafft es eindrücklich, den Begriff der Familie neu zu definieren. Seine Weltpremiere feierte WAS UNS VERBINDET bei den 81. Internationalen Filmfestspielen von Venedig.
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